Hildesheim als neue Heimatstadt.

12. März 2025.

Heute ist ein grauer Tag.

Wie das Wohnzimmer in meiner minimalistischen Wohnung aussieht, habe ich bereits gezeigt. Dort schlafe ich auch auf dem Boden, indem ich meinen Schlafplatz (Bettdecke als Unterlage + Bettdecke zum Bedecken, ohne Kissen) irgendwo wo ich will ausbreite. Meistens an der Heizung, um an kalten Tagen die meiste Wärme vom Heizkörper abzubekommen.

Der Essplatz befindet sich ebenfalls im Wohnzimmer und besteht aus zwei blumenförmigen Kissen. Ich mache mir das Essen in der Küche und nehme es in einer Schüssel mit. Manchmal zünde ich ein Räucherstäbchen oder eine Kerze an, um eine entspannte Atmosphäre beim Essen zu schaffen. Denn, wie ich aus dem Ayurveda-Buch gelernt habe: Nicht nur die Lebensmittel sind für die Gesundheit entscheidend, sondern auch WIE man diese Lebensmittel konsumiert. Laut dem Buch sollte man bewusst, langsam, wertschätzend essen und dabei kein Buch lesen oder irgendetwas anderes konsumieren. Die Wertschätzung den Lebensmitteln gegenüber zeige ich beispielsweise, indem ich sie mit Händen esse statt mit Besteck. Minimalistischer Essplatz auf dem Boden - ohne Möbel.Minimalistischer Essplatz auf dem Boden - ohne Möbel.

Die Küche besteht hauptsächlich aus dem Waschbecken und einem kleinen Platz daneben, wo ich Obst und Gemüse auf einem Schneidebrett schnibble. Das Besteck (Löffel und Gabel) ist nur für den Notfall, falls ich Besuch bekomme, der nicht mit den Händen essen will. Ich benutze kein Spülmittel und keinen Schwamm oder Lappen zum Abwaschen, sondern bei hartnäckigen Fällen Natron (gut gegen Fett) und als "Schwamm" meine Hand. Einen Herd und Geschirrspüler habe ich als Minimalist natürlich auch nicht. Ich wasche das wenige Geschirr, das ich besitze, mit der Hand ab. Und als Herd habe ich nur eine externe Induktionsplatte, die ich an der Steckdose betreiben kann. Allerdings werde ich sie voraussichtlich immer weniger nutzen, da ich in Zukunft auf Rohkost umsteigen will. Minimalistische Küche - ohne HerdMinimalistische Küche.

Einen Vorratsregal mit Tee, Hülsenfrüchten, Nüssen und ein paar Dosenkonserven (ich sollte lieber auf Glasbehälter umsteigen) habe ich auch. Dort ist unteranderem mein Vitamin-D und B12-Supplement zu finden. Gewürze, ein Korb mit Obst und Gemüse sowie Schüssel, Vorratsdosen, Teetassen und paar andere Dinge. Minimalistischer VorratsschrankMinimalistischer Vorratsschrank.

Auf dem vierzigminütigen Weg zu Fuß in die Innenstadt (ich bin noch im Entdecker-Modus der Stadt Hildesheim).

Am Wetzellplatz habe ich einen coolen öffentlichen Bücherschrank entdeckt - eine britische Telefonzelle. Bücherschrank - Telefonzelle - Wetzelplatz Hildesheim

Heute war endlich die kreuz.bar wieder offen. Allerdings ist der schwarze Tee leergegangen... also musste ich grünen Tee trinken. Hier habe ich den Tagebucheintrag veröffentlicht.

Am Uni-Campus habe ich mich in der Bistro4u Cafeteria hingesetzt und das Ayurveda-Buch weitergelesen. Auf das Häkeln hatte ich nicht so Lust.

Als es soweit war, bin ich mit dem Bus zum Kennenlerngespräch, zu meinem neuen Hausarzt gefahren. Ich brauche nämlich einen neuen Hausarzt, weil ich noch nicht lange in Hildesheim wohne.

Nach dem Anamnesebogen kam ich direkt dran.

Das Kennenlerngespräch mit dem Arzt war super. Mir wurde zugehört und ich habe beim Gespräch sogar etwas Medizinisches dazu gelernt (über den Sauerstoffpartialdruck. Eine interessante Zeitschrift aus dem Wartezimmer durfte ich auch mitnehmen. Hausarzt in Himmelsthür HildesheimBeim Warten habe ich eine Zeitschrift von Hildesheim Marketing entdeckt, die meine nachfolgende Entscheidung mitbegründet hat.

Ich habe auch von der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) gehört. Bei der HzV bin ich für ein Jahr an meinen Hausarzt gebunden und kann nicht spontan zu einem anderen Hausarzt oder Facharzt gehen. Dafür brauche ich eine Überweisung von meinem Hausarzt. Das ist aber nicht schlimm, denn im Gegenzug wird mein Hausarzt zur zentralen Anlaufstelle für alle gesundheitlichen Fragen. Er hat einen besseren Überblick über meinen Gesundheitszustand, denn alle Untersuchungsergebnisse werden direkt an ihn geschickt. Und die Krankenkassen können Geld sparen, weil zum Beispiel unnötige Doppeluntersuchungen vermieden werden.

Von der Hausarztpraxis bin ich zu Fuß (im Entdecker-Modus) nach Hause geschlendert.

Unterwegs habe ich den Lidl um die Ecke erkundet. Besonders interessiert mich natürlich das vegane Sortiment. Zum Glück gibt es das! Ich wünsche mir noch mehr vegane Produkte. Und Obst/Gemüse möglichst unverpackt und in BIO-Qualität. Unter diesen Bedingungen würde ich regelmäßiger bei diesem Lidl einkaufen. Lidl in Himmelsthür HildesheimEinen Supermarkt in der Nähe nach veganen Produkten auschecken.

Im Treppenhaus habe ich mit der Nachbarin geredet. Es gibt einen Putzplan (ich bin diese Woche dran mit dem Putzen der Kellerräume).

Zu Hause habe ich die beim Hausarzt entdeckte Zeitschrift von "Hildesheim Marketing" genauer angeschaut. Es gibt noch so viel zu entdecken in Hildesheim - man muss dafür nicht um die ganze Welt reisen und die Erdatmosphäre mit CO2 anreichern! Ich habe Folgendes markiert:

Dank der entdeckten Zeitschrift und dank einer guten Atmosphäre in meiner Wohnung und dank den netten Nachbarn, habe mich heute entschieden, Hildesheim zu meiner "Heimatstadt" zu machen. Ich werde hier längerfristig wohnen bleiben und dazu beitragen, die Stadt sauber, vegan und Zero-waste zu machen.

Ich werde wieder meinen Fokus auf lokale, kleine Geschäfte richten, statt auf große Unternehmen, die es in Hildesheim gibt. Wer als Unternehmer nicht den Drang verspürt immer größer zu werden, immer mehr zu verdienen und das Unternehmen weiter zu expandieren, wird von mir unterstützt. Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden und wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden. Die freiwillige Selbstbegrenzung ist das Stichwort. Dazu werde ich mich BEVOR ich in einen Laden gehe oder mich ins Café setze, kurz recherchieren oder fragen, ob das Geschäft lokal ist. Wenn das der Fall ist, erst dann kaufe ich dort etwas.

TeeGschwendner ist leider kein lokales Teegeschäft. Daher kommt es für mich leider nicht in Frage dort Tee zu kaufen. In Hildesheim gibt es lokale Alternativen wie den Laden "Samowar" an der Osterstraße und die Knolle in der Goschenstraße. Dort finde ich auch Tees.

Was Supermärkte angeht, so werde ich sie meiden und stattdessen, so wie ich mir das früher, mit dem Meiden des globalen Espresso Houses, vorgenommen habe, lieber auf den Wochenmärkten einkaufen. Oder eben bei den oben genannten lokalen Geschäften.

Ähm... nach dem Gummisüßzeug war mir übel. Ich weiß, dass mir zu viel Süßigkeiten nicht gut tun. Warum habe ich die Süßigkeiten denn heute trotzdem gekauft? Oh je...

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