4. März 2025.
Beim Aufwachen werde ich von der aufgehenden Sonne begrüßt.
Guten Morgen! Ein Blick aus dem Fenster.
Ich habe viel geträumt. Gut geschlafen.
Angezogen, Gekämmt, Wasser aufgefüllt und mit dem Bus in die Innenstadt gefahren.
Was mir bei meiner Trinkflasche aufgefallen ist, sie ist schwarz gefärbt. Da habe ich an die schödliche und nicht nachhaltige Färbung der Kleidung gedacht. Wenn das für die Kleidung gilt, dann muss es auch für alle anderen Dinge gelten. Daher habe ich für die Zukunft beschlossen, wenn ich etwas Neues erwerbe: Alle Färbungen, insbesondere dunkle, meiden. Nicht nur bei Kleidung.
Auf dem Weg beobachte ich pickende Tauben. Es ist traurig Tauben ohne Zehen zu sehen. Sie verheddern sich in den auf dem Boden liegenden Fäden und Haaren und schneiden sich so die Zehen ab. Was kann man da nur tun?
Ich hatte noch ca. eine halbe Stunde, bis die kreuz.bar öffnet, also habe ich zum ersten Mal die St. Andreas Kirche von Innen angeschaut - kurz nach der Öffnungszeit, wo noch niemand da war.
Ich habe da erfahren, dass die St. Andreaskirche mit 115 Metern, den höchsten Turm in Niedersachsen hat. Im März 1945 wurde sie zerstört (das Dach war komplett weg) und dann wiederaufgebaut. Und die Orgel ist so riesig! Krass! Das ist die größte Orgel in Norddeutschland. (Ich werde wohl alt, hätte nicht gedacht, dass ich mich jemals für Kultur und Geschichte interessieren würde).
Ich habe mich in die Reihe 17 am Rand gesetzt.
Eine einzigartige Aura konnte ich wahrnehmen, wenn ich in der Stille dort saß und die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster oben hereinkommen sah - als wäre dieses Licht der Heilige Geist.
Ich bin gespannt welche neue Alltagsroutine sich bei mir ausbildet, nach dem Umzug in die neue Wohnung. Vielleicht werde ich regelmäßiger in die Kirche gehen?
In der kreuz.bar schwarzen Tee statt Kaffee getrunken - zum Wachwerden - und das Tagebuch - laptopfrei - auf dem Smartphone geschrieben. Zu Hause habe ich bewusst kein WLAN (Ort der Erholung) und nutze daher freie WLAN's der Stadt, wie das WLAN der kreuz.bar.
Im öffentlichen Bücherschrank habe ich ein Buch namens "Geheime Künste - Ayurveda" entdeckt, von Gopi Warrier, Dr. Harish Verma und Karen Sullivan. Mit Ayurveda kenne ich mich nicht aus, habe das Buch daher mitgenommen.
Mit dem neuen Buch, habe ich mich an meinem sonnigen Lieblingplatz hingesetzt und einen Roiboos Tee samt veganem Schoko-Muffin der Uni-Mensa gegessen.
Auf dem Weg zum neuen Zahnarzt (mal wieder nach einem Jahr).
Bin im Bus und lese das Buch.
Oooh... Bin im falschen Bus.
Schnell am Kennedydamm ausgestiegen und zur Haltestelle Marienfriedhof gerannt.
Hab noch rechtzeitig Linie 1 erreicht.
Mit 2 Minuten Verspätung beim Zahnarzt angekommen. Es war nicht schlimm.
Anamnese als Neupatient ausgefüllt. 5 Minuten im Wartezimmer gesessen und kam auch schon dran. Sehr schön!
Der nette, junge Arzt, den ich duzen durfte, hat mir in den Mund geschaut. Es gibt eine kleine Kariesstelle zwischen den beiden Vorderzähnen. (Ich glaube sie war schon vor einem Jahr da).
Nach der Untersuchung habe ich ihm mitgeteilt, dass ich seit längerer Zeit weder Zahnpasta noch Zahnbürste benutzt habe. Auch Zahnseide habe ich weggelassen.
Er war erstaunt, oder entsetzt eher gesagt, laut seinem Gesichtsausdruck, der sich aber etwas entspannte, als ich sagte, dass ich stattdessen ein kleines Baumwolltuch statt Zahnbürste nutze.
Er hat mir aber dringend empfohlen (das ist von Zahnärzten nicht zu erwarten), Zahnpasta und Zahnbürste zu nutzen.
Das mit der Zahnbürste überlege ich es mir noch. Zahnpasta allerdings eher nicht. Ich beobachte nach der Zahnreinigung meine Zähne weiter und schaue, ob sich im Laufe der Zeit die Zahngesundheit TATSÄCHLICH verschlechtert. Wenn das der Fall ist, erst dann wechsle ich zur Mainstream-Methode.
Der Zahnarzt meinte aber auch, dass er Fälle kennt, wo ein Patient drei Mal am Tag Zähne putzt, aber falsch putzt, sodass das dreimalige Putzen mit Zahnbürste und Zahnpasta auch nichts bringt.
Ich werde nächste Woche eine Zahnreinigung für 120 Euro machen. Die Kariesstelle lasse ich erstmal da.
Wieder in der Innenstadt.
Ich habe im Teeladen "TeeGeschwendner" vorbeigeschaut.
Der nette Mitarbeiter hat mich, den Tee-Anfänger, geduldig beraten. Mir war es wichtig, Tee ohne Koffein und etwas Aromatisches zu haben. Drei Teesorten habe ich gekauft. 50 Gramm für 3,20 Euro.
Ich habe mir dann eine Fritz Cola geholt und ein paar Sonnenstrahlen mitgenommen (bin echt süchtig nach Sonne).
Was ich interessant finde: Wenn man draußen ist, hat man nicht so schnell Hunger. Liegt es an der besseren Sauerstoffzufuhr? (Energiezufuhr)
Nach einem kurzen Aufenthalt in der Stadtbibliothek, bin ich in mein neues Zuhause gefahren.
Unterwegs habe ich mir doch Zahnseide besorgt. Ich werde sie erstmal weiter nutzen.
Kurz mit den netten Nachbarn geredet. Ich habe echt gute Nachbarn bekommen!
Zuhause habe ich all die fünf Teesorten heiß ziehen lassen und ausprobiert.
Ich konnte mich nicht entscheiden, welche Teesorte am besten schmeckt. ALLE schmecken einzigartig gut. Wenn ich mich enscheiden müsste, dann würde ich Birne auf Platz 1 setzen.
Die große Vielfalt an Teesorten, die es gibt, ist ein weiterer Grund, warum es sich lohnt von Kaffee auf Tee umzusteigen.
Es ist sogar möglich eigene Behälter mitzubringen und sie Zero-Waste-mäßig aufzufüllen.
Die Tees haben mir so gut gefallen, dass ich jetzt diesen Teeladen als meinen Stammladen für Tees deklariert habe.