26. März 2025.
Heute habe ich die letzten Konservendosen aufgebraucht, die ich noch hatte. Ich werde keine neuen Konservendosen mit Plastikinnenbeschichtung mehr kaufen, so wie ich mir am 6. November 2023 vorgenommen habe, aber nicht konsequent umgesetzt habe. All die Umzüge und Persönlichkeitstransformationen haben mich diese gute Gewohnheit vergessen lassen. Dabei ist es enorm wichtig, Konserven mit Innenbeschichtung zu meiden, um die Menge an Plastik im Körper zu reduzieren. Außerdem erzeugen sie unnötigen Müll, der nicht im Einklang mit meinem Zero-Waste-Leben steht.
Wenn ich Konserven kaufen will, dann nur noch im Glas. Grundsätzlich werde ich die Konserven allerdings meiden, da ich langfristig gesehen eh auf Rohkost umsteigen. will.
Leere Konservendosen: Die ungesunde Innenbeschichtung ist sichtbar.
Heute habe ich nach längerer Pause die Wäsche wieder mit Natron und Seife gewaschen, statt mit Waschmittel, das leer gegangen ist. so sollte es auch bleiben, nachdem ich mir den Schwitzlauge-Effekt vergegenwärtigt habe, will ich kein Waschmittel zum waschen der Kleidung nutzen.
Es regnet. Soll ich mit dem Fahrrad oder lieber mit dem Bus fahren?
Ich habe mich für das Fahrrad entschieden, denn Gandalf lässt man nicht im Regen stehen.
Während der Fahrt bin ich auf die Antwort gestoßen, die mich früher immer beschäftigt hat: Regenjacke oder Regenponcho? Jetzt kann ich sie für meinen Lebensstil sofort beantworten: Regenponcho! (Höre dir dazu den Audio-Tagebucheintrag an). Kurz gesagt: Ich kann so nicht-regenfeste (also Naturkleidung) tragen (Tasche, Jacke, Hose) und muss nur ein Regenponcho aus Plastik besitzen.
Ich habe mir zwei saure Äpfel auf dem Wochenmarkt am historischen Markt für 1,50 Euro gekauft. (Ich mag lieber saure als süße Äpfel).
Beim Bummel durch die Almsstraße entdeckte ich den neuen, inklusiven Second-Hand-Laden namens trag.bar. Dieser Second-Hand-Laden ist keine Kette, sondern lokal in Hildesheim und deshalb unterstützenswert! Der Laden befindet sich direkt neben dem Espresso House, wo ich ein Hausverbot habe. Super, so habe ich eine nachhaltigere, lokale Alternative zu Espresso House direkt nebenan!
Was ich auch als Café-Hobby-Hopper schön finde, ist, dass hier ein süßes kleines Café integriert ist. Ich habe mir einen schwarzen Tee bestellt und mich mit der Mitarbeiterin kurz unterhalten. So konnte ich mehr über den coolen Laden erfahren: Hier lernen und arbeiten Menschen mit Behinderungen und werden so auf die Arbeitswelt vorbereitet und integriert. Viele Taschen, Dekorationen, Schmuck werden von diesen Menschen in Handarbeit hergestellt. Darauf bin ich sehr neidisch. Ich wünschte, ich könnte auch so viel DIY basteln!
Ich habe Verbesserungsvorschläge, um den Laden noch nachhaltiger zu machen:
Ich komme gerne wieder, denn solche nachhaltigen, inklusiven und LOKALEN Geschäfte sollte es in Hildesheim mehr geben!
Ich fahre kurz mit dem Bus zu Mama ins Dorf, um mein Handy-Ladekabel zu holen. Es ist echt krass, wie ich immer noch (!) abhängig vom Handy bin. Allein schon wegen des Deutschlandtickets in der App. Und das obwohl ich digitaler Minimalist bin und weder Laptop, Tablet, Computer und nur 1 GB mobile Daten habe.
Ich habe übrigens eine Antwort bezüglich der verlassenen Fahrräder am Bahnhof von der Stadt Hildesheim bekommen: Die Stadt kümmert sich darum, aber es werden immer wieder neue Fahrräder angeschlossen.
Zurück in Hildesheim wollte ich mir die Einumer Straße genauer ansehen, da ich dort noch nicht mit dem Fahrrad unterwegs war.
Ich habe den Secondhandladen Klamotte entdeckt. In diesem Secondhandladen gab es aus Platzmangel leider nur Frauenkleidung. Schade, dann komme ich das nächste Mal erst vorbei, wenn ich eine Frau bin.
Gleich nebenan entdeckte ich die ortsansässige Festtagsbäckerei Wende. Die Konditorei/Café hat eine einzigartige Atmosphäre und es riecht nach leckerem Gebäck. Allerdings gibt es außer Tee nichts Veganes, so dass ich als Veganer dort nichts essen kann. Schade! Ansonsten ist das Café unterstützenswert, da es lokal ist und die Mitarbeiter sehr nett sind und meine Fragen beantwortet haben.
In einer Seitenstraße, der Goethestraße, entdeckte ich die katholische Kirche St. Elisabeth. Aber ich konnte nicht hineingehen, um sie mir von innen anzusehen. Und Öffnungszeiten gibt es nirgends.
Weiter der Einumer Straße folgend, bin ich auf der Senator-Braun-Allee gelandet. Hier gibt es zwar einen vernünftigen Fahrradweg, aber die Breite der Straße und die Menge Autos, die einen unangenehmen Lärm erzeugen, macht diese Gegend von Hildesheim nicht lebenswert.
Ich bog so schnell wie möglich in eine Seitenstraße ab, um dem Straßenlärm zu entkommen. Am Wasserwerk entdeckte ich das lokale Café rooots'n'seeds. Es ist ein Coworking Space mit schnellem Internet, sehr gemütlich drinnen und draußen, mit veganen Bowls und leckerem veganen Apfelkuchen.
Ich war das erste Mal dort und sage euch: Roots'n'seeds ist das bessere Espresso House. Die Atmosphäre ist viel gemütlicher als im Espresso House in der Innenstadt. Außerdem gibt es hier eine sonnige Terrasse und einen kleinen Strandplatz. Ich unterstütze lieber solche schönen LOKALEN Cafés als große Ketten wie Espresso House.
Auf dem Rückweg in die Innenstadt bin ich wieder an der Spiralbrücke gelandet, an der ich neulich war.
So dachte ich zuerst...
Während der Fahrt habe ich gemerkt, dass es eine andere Brücke war. So viel zu meinem guten Orientierungssinn...
So langsam verstehe ich aber, wie Hildesheim aufgebaut ist.
Nachdem ich heute schon in zwei Second-Hand-Läden war, warum nicht alle Second-Hand-Läden in Hildesheim abklappern?
Und so landete ich im Second-Hand-Laden Zweimalschön in der Schuhstraße.
Ich habe eine schöne warme Jeans-Jacke aus 99% Baumwolle gefunden, die meine schwarze Plastikjacke ersetzen wird. Ich bin sehr froh, dass ich hier vorbeigekommen bin! Mit dem Wissen, dass das Regenponcho gegen Regen ausreichend ist, kann ich all die andere Bekleidung aus Naturstoffen wählen (Naturstoffe sind nämlich nicht regenfest, nur Plastik ist regenfest).
Links: Vorher (100% Plastik und schwarz). Rechts: Nachher (99% Baumwolle und nicht so dunkel)
Soll ich dem nicht-lokalen Second-Hand-Laden, namens ReSales, noch eine Chance geben und auch dort vorbeischauen? Schließlich befinde ich mich gerade im fröhlichen Einkaufsmodus. (Normalerweise gehe ich nicht gerne einkaufen.)
Und so schaute ich auch bei ReSales vorbei, wo ich noch letztens einen Kuhmantel anprobiert habe.
Ich muss sagen: Ich bin echt froh, dass ich hier vorbeigekommen bin, denn ich habe eine schöne gebrauchte braune Tasche gefunden, die viel besser zu meinem natürlichen Kleidungsstil passt als mein schwarzer Plastikrucksack.
Links: Vorher (100% Plastik und schwarz). Rechts: Nachher (braunes Leder, leider nicht vegan, aber eben Second-Hand und passt besser zu meinem Stil)
Bei den Pullovern habe ich nichts Passendes gefunden. Mit dem Merino-Langarmshirt bin ich eigentlich zufrieden - nur die Farbe schwarz mag ich nicht mehr. Aber da sie nicht direkt an der Haut anliegt, ist das Shirt gesundheitsunbedenklich.
In der Hemdenabteilung fand ich ein Hemd aus 100 % Leinen, allerdings in XL. bis war quasi ein Kleid für mich, da ich normalerweise die Größe M kaufe. [Wobei, als Mann ein Kleid zu tragen, fände ich auch cool].
100% Leinen, aber eher ein Kleid und Ärmel sind zu breit für meine dünne Ärmchen.
Zum Glück passte das Hemd nicht, denn ich suchte weiter und fand das schönste Leinenhemd, das ich jemals gesehen habe! Es passt perfekt zu meinem neuen, hellen Kleidungsstil aus ungefärbten Naturstoffen. Ich bin soooooo glücklich über den Fund! Es hat sich wie ein Schicksalsfund angefühlt. Damit wird es mein schwarzes, enganliegendes Merino-T-Shirt ersetzen.
Ich bin verliebt in dieses Leinenshirt.
Nun könnte man sich fragen: Musste das sein? Warum habe ich mir neue Kleider gekauft? Meine waren doch noch in Ordnung? Ich habe es mir einfach gegönnt und bin glücklich darüber! Ich fühle mich in den neuen Sachen einfach wohler.
Als Minimalist besitze ich nur sehr wenige Kleidungsstücke (zwei T-Shirts, zwei Unterhosen, zwei Socken, ein Paar Pullover, eine Jacke, zwei Paar Schuhe, eine lange Unterhose und ein langes Hemd, Handschuhe und eine Mütze. Das war's!) Und ich gehe auch nicht jeden Monat neue Kleidung shoppen.
Die neue Kleidung passt besser zu meiner jetzigen Persönlichkeit. Die schwarzen Kleidung, die mein altes Ich widerspiegeln, wirken auf meine neue Persönlichkeit eher zerstörerisch. Sie mindern mein Selbstwertgefühl, weil ich mich in schwarzer Kleidung nicht mehr so wohl fühle wie früher. In hellen, luftigen und weiten Naturstoffen kommt meine Persönlichkeit viel besser zur Geltung.
Um greifbar zu machen, was ich meine: Man stelle sich einen Öko-Menschen vor, der vegan lebt, dem Spiritualität wichtig ist, der gerne barfuß läuft und im Einklang mit der Natur lebt. Wenn man ihm nun sagt, er solle einen schicken Anzug mit engen Lederschuhen tragen, wie würde sich dieser Öko-Mensch in dieser Kleidung fühlen, die nicht zu seiner Persönlichkeit passt? Ich lasse diese Frage im Raum stehen.
Ich war (leider?) noch bei der großen Kette TEDi und habe zum Spaß verschiedene Hüte aufgesetzt. Und so wurde aus dem Spaß Ernst...
Ein Fedora-Hut? Nein! Passt nicht zu mir!
Fedora-Hut
Ein Anglerhut? Nein! Passt ebenfalls nicht zu mir! Aber passt besser als ein Fedora-Hut.
Anglerhut
Ein Cloche? (oder wie heißt dieser Hut?) Auf dem Etikett steht, dass der aus 100% Papier besteht und ein Damenhut ist. Damenhut? Sind sie wahnsinnig? Der steht mir am besten! Der Hut steht mir gut, ich mag den! Ich mag den so sehr, dass ich den Hut gekauft habe!
Damenhut
Nach der Second-Hand-Entdeckungstour durch Hildesheim habe ich mich auf meiner Lieblingsbank auf dem historischen Marktplatz gesetzt und den Tag ausklingen lassen. Ich freue mich sehr über die neuen Kleider!
Ausruhen auf meiner Lieblingsbank am Marktplatz
Im Ratskeller, neben meiner Lieblingsbank, findet heute ein Blueskonzert statt, so ein Mitarbeiter. Um 20.15 Uhr habe ich mich spontan entschlossen, dort vorbeizuschauen. Die Stunde überbrücke ich in der Bootschaft (ein Restaurant / eine Bar), die mir von der veganen Frau von der Müllsammelaktion empfohlen wurde.
Hier gibt es vegane Burger. Ich habe den HULK probiert und war begeistert vom Geschmack! Das Personal war sehr nett und hat meine Fragen beantwortet. Der Laden ist lokal (keine Kette) und hat eine einzigartige Holzatmosphäre. Es gibt auch einen Burger des Monats, der vegan ist. Es lohnt sich auf jeden Fall, dort als Veganer vorbeizuschauen!
Der Hulk - auf einem passenden Schneidebrett.
Nach dieser coolen Entdeckung (bester veganer Burgerladen in Hildesheim?) schlendere ich zurück zum Ratskeller.
Als ich eintrete, schlägt mir ein buntes Treiben entgegen. Menschen sitzen an Tischen, unterhalten sich und trinken Bier oder Sekt. Im Hintergrund läuft Musik auf einer bunten Bühne. Ich finde es gut, dass man bei solchen Live-Veranstaltungen umsonst dabei sein kann.
Den Auftakt machten die Fire Tigers aus Hannover. Mein Lieblingssong von der Band war Getting Darker. Es hat mich fasziniert, wie der Sänger und Gitarrist auf der E-Gitarre gerockt hat. So gut will ich auch spielen können. Ich möchte etwas auf der Gitarre spielen können. Aber keine E-Gitarre, sondern eine Akustikgitarre. Dieses Live-Konzert hat mich noch mehr motiviert, Gitarre zu lernen.
Fire Tigers aus Hannover
Danach gab es eine 15-minütige Pause und die Open Stage, bei der ich aber nicht dabei war, weil es sonst zu spät geworden wäre. Nach dem Opener war es nämlich schon 21 Uhr.
Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, dieses Live-Konzert zu besuchen. Solche Live-Konzerte haben ein ganz anderes Feeling, als wenn die Musik nur abgespielt wird. die Menschen, die spielen, geben der Musik eine einzigartige Atmosphäre.
Als ich nachts am Fluss Innerste entlang, auf dem Gandalf fuhr, traf ich eine Rehmutter und ein Rehkind, die meinen Weg kreuzten. Mitten in Hildesheim, wie cool! und später auf dem Fußweg eine weiße, flauschige Katze.
+ Weniger Plastik im Körper
+ Weniger Müll
+ Bessere Gesundheit
+ Weniger Ausgaben