24. MĂ€rz 2025.
BerĂŒhmt sein ist nicht immer gut. [Höre dir den Audiotagebucheintrag an].
Auf der Toilette bin ich auf die Idee gekommen, kein Natron zum Reinigen der Toilette zu nutzen, denn KlobĂŒrste mit Wasser ist am besten. So lebe ich im Einklang mit den Bakterien (ohne sie mit irgendwelchen chemischen Reinigern zu vernichten, denn sie werden zurĂŒckschlagen) und am nachhaltigsten. [Höre dir den Audiotagebucheintrag an].
Ein weiterer Einblick in mein Leben, was Toilettengang angeht: Seit der Kindheit sitze ich nicht auf der Toilette, sondern hocke auf der KloschĂŒssel (in der Russenhocke). Das hat wahrscheinlich dazu viel beigetragen, dass ich sehr beweglich bin. Aber auch die Stuhlgangentleerung wird durch diese Position deutlich erleichtert.
Auf dem Weg auf dem Gandalf in die Hildesheimer Neustadt.
Unterwegs, an der KreuzstraĂe entdecke ich die evangelische Baptisten-Freikirche. Um 11 Uhr finden hier Gottesdienste statt. Ich will den Gottesdienst anschauen und mache Notiz im Kalender.
Direkt an der kreuz.bar entdecke ich ein verrostetes Fahrrad mit einem Zettel am Lenkrad. Auf diesem Zettel steht eine Frist drauf, innerhalb der das Fahrrad weggerÀumt werden soll. Wird diese Aufforderung nicht eingehalten, so entfernt die Stadt Hildesheim dieses Fahrrad.
In der kreuz.bar habe ich diese Entdeckung weiterverfolgt. Ich habe der Stadt Hildesheim eine E-Mail geschrieben und sie gebeten die FahrrÀder am Bahnhof zu entfernen:
Nach einem schwarzen Tee in meinem StammcafĂ© habe ich einen etwas anderen Weg zum Uni-Campus genommen, um die Gegend zu erkunden. Statt weiter am Lamberti-Friedhof geradeaus zu fahren, bin ich nach links abgebogen und habe eine spiralförmige BrĂŒcke am Kreuzfeld genommen.
Irgendwann bin ich fast am Kriegerdenkmal gelandet.
Unterwegs habe ich am Kindergarten namens WaldhĂŒpfer, das Silberfund-Denkmal entdeckt. Unvorstellbar, dass an dieser Stelle im Boden, Tafelsilber (Geschirr) aus der Zeit vor Jesus gefunden wurde.
Entlang des Galgenberg-WaldstĂŒckes gehend, stelle ich fest, dass der apathische Zustand, die innere Leere weg sind. Das merke ich insbesondere daran, dass ich wieder gern den Kontakt zu anderen Menschen habe.
Im fkk-Bereich der Tonkuhle gehe ich an den nackten Opis vorbei und denke mir: Ich denke, dass ich diesen Sommer nun endlich auch schaffen werde, mich nackt in der Ăffentlichkeit zu zeigen, ohne mich fĂŒr meinen Körper, das Werk Gottes, zu schĂ€men. Ich habe eine krasse persönliche Entwicklung gemacht!
Am Uni-Campus angekommen, habe ich bei einem Minztee die Fahrradschloss-Kette weitergehÀkelt.
Das Garn hat nur fĂŒr die HĂ€lfte des Fahrradschloss-Kette gereicht. Nicht schlimm. Ich nehme fĂŒr den Rest ein anderes Garn.
Dann habe ich das Garn zusammengehÀkelt. Ich habe das nicht gelernt, sondern bin spontan darauf gekommen, dass ich den Schlauch zusammenhÀkeln statt zusammennÀhen kann.
Es hat ein paar Minuten genieselt. Ich habe mich einfach unter einen Nadelbaum gesetzt.
Nachdem ich mit dem ZusammennÀhen fertig war, bin ich auf dem Gandalf ins Cafete gefahren.
Diesmal war das CafĂ© auf. Fast. Eigentlich ist es in den Semesterferien zu, aber dort waren ein paar Leute da, die mir den Tee gemacht haben. WĂ€hrend der Kurkuma-Tee im heiĂen Wasser zog, habe ich mit einem jungen Mann gequatscht - zum Teil auf Russisch. [Ich habe schon lange nicht mehr auf Russisch geredet].
Auf dem Teebeutel steht etwas, das ich 100% bestÀtigen kann: Jeder Person, der du begegnest, kann dein Lehrer sein.
Ich habe mich verabschiedet und bin ins Theater fĂŒr Niedersachsen gefahren, um mich ĂŒber verschiedene Theatervorstellungen zu erkundigen. Ich war das letzte Mal vor einigen Jahren im Theater. Das soll sich nun Ă€ndern. Ich will regelmĂ€Ăiger hin.
Am Bahnhof habe ich auf einem Foto das "Herrenlose-Fahrrad-Problem" festgehalten.
Ich bin in die Bavenstedter StraĂe gefahren, wo all die riesigen Einkaufszentren, wie Media Markt, Jysk, Roller und andere Riesen sitzen. Ich war noch nie in der Gegend mit dem Fahrrad unterwegs. Das war eigentlich auch gut so, denn das ist eine fahrradunfreundliche, nicht so schöne Gegend.
Beim Rewe dort habe ich, wie bei allen SupermĂ€rkten, festgestellt, dass viele BIO-Produkte in Plastik verpackt sind. WĂ€re es nicht sinnvoller lieber konventionelle Produkte in Plastik zu verpacken? SchlieĂlich kaufen Ăko-Leute eher BIO UND unverpackt statt BIO und verpackt.
Ich habe auch bei JYSK vorbeigeschaut, denn ich wollte mir die GeschirrtĂŒcher aus Leinen anschauen, von denen mir die Schwester erzĂ€hlt hat. Leider musste ich feststellen, dass sie nur aus 10% Leinen bestehen. Ich wĂŒnsche mir mehr nachhaltige Stoffe aus Hanf oder Leinen und weniger aus Plastik (Polyester).
Als ich an der Kulturfabrik vorbeigefahren bin, wo ich ein Hausverbot habe, habe ich ein Plakat entdeckt - DIY@KUFA. Ich konnte meine Visionen und Ideen bezĂŒglich von Hildesheim Ă€uĂern. Schade, dass ich ausgegrenzt wurde.
Auf dem Weg nach Hause. Ich habe wieder einen etwas anderen Weg genommen. Ich bin weiter am Kupferstrang gefahren und bin dann im Nirgendwo gelandet (ohne Navigation).
Das ist aber nicht schlimm, denn auf dem Berg ist es leicht den Weg zurĂŒckzufinden.
Gandalf mit der zur HĂ€lfte fertigen Schloss-Kette
Ich gehe entlang des Feldes und denke mir, wie cool es wĂ€re all die BlĂŒten und Pflanzen zu kennen. Was kann ich davon fĂŒr den Tee nutzen? Was davon kann ich essen? Mit dem Wissen hĂ€tte ich eine Quelle fĂŒr gesunde und kostenlose Nahrungsmittel.
Auf dem Weg habe ich groben MĂŒll eingesammelt. In solchen Gegenden wie hier, gibt es leider keine Stadtreinigung. Deshalb sollte ich die Verantwortung fĂŒr all die traumatisierten Opfer ĂŒbernehmen, die diesen MĂŒll in der Natur hinterlassen.
Zuhause angekommen, habe ich geduscht.
Ein kleiner Ausschnitt aus meinem Leben bezĂŒglich des Duschens: Ich verwende ausschlieĂlich eine einzige Seife zum Duschen. Keine Duschgels, Shampoos, Cremes und anderes Zeug. Damit vermeide ich viel Plastik, reduziere meine Ausgaben und schone die Umwelt und meine Gesundheit.
Ich hatte noch aus dem russischen Laden Erbsen (Geschenk von Mama beim Einzug), die 40 Minuten brauchen, um gar zu werden. 40 Minuten! Was fĂŒr eine Energieverschwendung. Ich habe sie zwar gekocht, aber den Rest gebe ich lieber Mama ab. Solche Lebensmittel, die lange Garzeit haben, will ich meiden.
+ Saubereres Abwasser
+ Weniger Plastik und Chemie
+ Weniger Ausgaben
+ Mehr Zeit
Weitere etablierte Gewohnheit:
đł Lebensmittel mit langer Garzeit meiden
+ Mehr Beweglichkeit
+ Leichtere Stuhlgangentleerung
+ Besseres Gleichgewicht
Diese Gewohnheit ist seit der Kindheit etabliert.