28. März 2025.
Ich bin um 4:00 Uhr morgens aufgewacht. Ich habe eine lebhafte Fantasie darüber gehabt, wie ich mich sexuell mit der gestrigen Begegnung sexuell vereinige. Sie ist zwar deutlich älter als ich, aber diese gesellschaftliche Schranke wirkt bei mir nicht, denn ich empfinde Liebe und sexuelle Anziehung unabhängig vom Alter.
Meine sexuelle Energie war so stark, dass ich der Versuchung, seit eineinhalb Monaten der Abstinenz, nicht widerstehen konnte und masturbiert habe. Ich bin damit eine absichtliche Sünde begangen. Ich hoffe, dass mein Vater mich nicht dafür bestrafen wird; doch mein Wunsch ist unwichtig, denn SEIN Wille, nicht mein Wille soll geschehen. Wenn die körperliche Bestrafung der Erziehung hilft, dann soll Vater mich bestrafen.
Daraufhin bin ich auf die Idee gekommen, zusätzlichen Emoji in der Tagebucheintrag-Liste zu verwenden, nämlich für die energieraubende, introvertiert-machende Ejakulation. Wenn ich an einem Tag ejakuliert habe, dann erscheint dieser Emoji: 💦.
Heute soll es warm werden. Ich habe daher - das erste Mal im Jahr 2025 - meine Barfußschuhe nicht mitgenommen, sondern bin ohne sie barfuß in die Innenstadt gefahren. Auch die Jacke habe ich zu Hause gelassen und bin komplett in Leinenkleidung aus dem Haus gegangen.
Die Fahrradfahrt bei 10 Grad mit Sonne hat sich in luftigen Leinenklamotten so angefühlt als wäre ich nackt. Es war etwas seltsam so leicht angezogen zu sein, während andere noch Jacken und Mützen tragen.
Barfuß und in Leinenkleidung bei 10 Grad.
Durch die Innenstadt schlendernd, habe ich eine Menge Kommentare bekommen. Die meisten bestanden nur aus einem Wort: "Jesus!" (in englischer oder deutscher Aussprache).
"Er ist wieder da!"
"Du siehst cool aus"
Und andere Kommentare. Alle Kommentare, die ich mitbekommen habe, waren positiv.
Was soll ich dazu sagen? Es fühlt sich komisch an als Jesus bezeichnet zu werden, denn ich kann Jesus nie im Leben das Wasser reichen. Aber in einer Sache haben diese Kommentare Recht: Ich will persönlich jesusähnlicher werden. Witzigerweise wird auch mein Kleidungsstil jesusähnlicher.
Ich habe das freie WLAN der kreuz.bar genutzt, um den Instant Messenger zu wechseln: von WhatsApp auf Telegram. Denn Telegram ist Open-Source im Gegensatz zu WhatsApp. Ich habe mir vorgenommen stets Open-Source-Apps zu bevorzugen. Open-Source-Prinzip hat eine Synergie mit meiner Einstellung, keine Geheimnisse zu haben. Diese transparente Einstellung begrüße ich auch bei anderen Menschen, Apps und Unternehmen. Mehr Transparenz statt sich zu verstecken und etwas Heimliches (meist Schamhaftes, Sündhaftes) zu verheimlichen - so nach dem Motto: Privatsphäre, das geht dich nichts an, denn ich schäme mich dafür, was ich im Verborgenen tue. Wenn ich das nicht täte, hätte ich kein Geheimnis vor dir!
Außerdem sind die spirituellen Gruppen in der Umgebung von Hildesheim bei Telegram anzutreffen und nicht bei WhatsApp. (Mehr als zwei Instant Messenger zu haben, kommt für mich nicht infrage.)
In der kreuz.bar
Ich habe bei einem lokalen Friseurladen namens ZE Hairstyle direkt an der Universität vorbeigeschaut, um meinen Bart ordentlich zu trimmen. Die Betonung liegt auf dem Trimmen, denn ich habe es abgelehnt, mich am Hals zu rasieren. Auch das Zupfen und Abrasieren der Haare zwischen den Augenbrauen habe ich abgelehnt. Mittlerweile habe ich mich an meine Monobraue gewöhnt und sie gehört zu mir dazu. Ich finde die Monobraue stylisch!
Neuen lokalen Friseurladen ausprobiert - auf der Marienburger Höhe
Am Campus habe ich mich endlich getraut den neulich gekauften Damenhut aufzusetzen. Nebenbei habe ich den Schlauch für die Fahrradschlosskette aka. Schal für Gandalf weitergehäkelt.
Am Hildesheimer Campus an meinem Lieblingsplatz
Dann habe ich mich auf den Weg nach Hannover gemacht. Irgendwie wollte ich mal wieder dort chillen, wie früher.
Bananeneis aus der Eisfabrik am Bahnhof in Hildesheim. Leider gab es keine vegane dunkle Schokolade.
Im Zug habe ich den grünen Schal für Gandalf weitergehäkelt. Mittlerweile fällt es mir leicht im Zug als Mann zu häkeln, ohne darüber nachzudenken, wie andere das beurteilen könnten. Es braucht nur etwas Anfangsmut, dann verschwinden die irrationalen Angsgedanken.
Häkeln für die Fahrradschloss-Kette im Zug nach Hannover
Am Conti-Campus habe ich mir einen Spezi geholt und mich an einem sonnigen Platz gesetzt. Es wurde so warm, dass ich den Damenhut aufsetzen "musste" (eher gesagt: wollte). Ich frage mich: Wird es dieses Jahr wieder ein Conti-Campus-Sommerfest geben?
Barfuß im Gras in Hannover
Spazierengehen durch den vollen Welfengarten in meinem schicken Damenhut. Je länger ich ihn trage, desto mehr fange ich - als fortgeschrittener Minimalist (!) - den zu lieben!
Damenhut tragen als Mann - ich finde, der Hut steht mir!
Ich habe mir eine heiße Schokolade in meinem Lieblingscafé in Hannover geholt und draußen weitergehäkelt. Auch in Cafés fühle ich mich nicht mehr aufgeregt zu häkeln, wegen dem, was andere über mich denken, wenn ich häkle. Wie man sieht: Ob etwas normal erscheint oder nicht ist, ist eine Frage der Gewohnheit.
Weiterhäkeln in meinem Hannoverschen Lieblingscafé - Kopi