Gutes in der Welt tun, tut gut.

10. Februar 2025.

Nach dem Frühstück bin ich mit dem neuen Fahrrad nach Hildesheim gefahren.

Ich bin seit dem Loswerden des gelben Fahrrads, das mir meine Ex-Freundin zum Geburtstag geschenkt hat, kein Fahrrad gefahren.

Es war zuerst etwas kühl, doch nach einigen Minuten der Fahrt war ich auf der Betriebstemperatur.

Es war viel cooler mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, weil ich dann mehr die Umgebung um mich herum ausgiebiger anschauen konnte. Der einzige Nachteil ist, dass ich keine Menschen um mich herum habe. (Vielleicht wird es sogar zu einem Vorteil, wenn ich mich daran gewöhne?)

Als ich nach einer fast vierzig minütigen Fahrt in Hildesheim am Bahnhof angekommen bin, habe ich das Fahrrad abgeschlossen und bin dann zu Fuß durch die Innenstadt in die kreuz.bar gegangen, einen Filterkaffee genommen und habe das Tagebuch vom gestrigen digitalen Ruhetag zu Ende geschrieben.

Davor bin ich noch in den Thalia-Bücherladen an der Schuhstraße reingegangen, um eine schöne Schale für die Räucherstäbchen zu kaufen. Die Schale hat die Form eines Blattes. Ich hoffe, dass die Asche nicht daneben fällt wie bei meinem alten schmalen Räucherstäbchenhalter, den ich im verkauften Auto an der Armatur drangeklebt habe.

Ich habe noch Körner zum Füttern der Tauben und anderer Vögel für unterwegs, bevor ich wieder nach Hause gefahren bin. Mama hat mich beauftragt die Körner zu kaufen, um damit die Spatzen und Schwalben zu füttern, die sich auf die Fensterbank ihres Schlafzimmers setzen.

Auf dem Weg zurück habe ich einen Halt am Müggelsee gemacht und Enten beobachtet. Hier am See gibt es viel Gutes zu tun, denn überall um den See herum liegen Plastiktüten, Pappbecher und sogar benutzte Kondome herum. Also sehr viel Müll, der eingesammelt werden kann. Am Müggelsee in Hildesheim

Auch auf dem Weg zurück staunte ich über die Menge an Müll, die entlang des Fahrradweges im Gras und Büschen verteilt ist. Ich habe ein paar Plastiktüten mitgenommen, um sie ordnungsgemäß im Mülleimer zu entsorgen. Es ist schon klar, dass ich nicht den gesamten Weg sauber machen kann, aber wenn jeder und jede von uns ein Müllstück unterwegs mitnimmt und richtig entsorgt, werden wir die Leute überbieten, die den Müll in die Natur wegschmeißen.

Ich schaue mal, wie oft ich ÖPNV nutze seit dem ich das Fahrrad habe. Wenn ich kaum ÖPNV nutze, dann kündige ich das Deutschlandticket (das sind immerhin 59 Euro im Monat) und spende monatlich 10 bzw. 20 Euro an eine Naturschutzorganisation. Sie können das Geld eher gebrauchen als ich, der mit dem überschüssigen Geld auf solche Gedanken kommt, wie Unnötiges zu kaufen. Ja... ich habe gestern zwei neue Leinen-Shirts ausgesucht, die meine beiden Merino-Shirts ersetzen werden... Ob das nötig war? Eigentlich nicht. (Aber ich freue mich auf die ungefärbten Leinen-Shirts. Psst!) Zum Glück besitze ich als Minimalist nur zwei T-Shirts (sodass ich nicht so viel ersetzen muss).

Zu Hause habe ich das Vogelfutter auf der Fensterbank verteilt, damit die Wildvögel nicht verhungern müssen. Vogelfutter an die Wildvögel verteilenArtgerechtes Futter für die Wildvögel. Eine kleine Tat mit großer Wirkung.

Wir können so viel Gutes in der Welt tun. Selbst eine kleine Tat kann viel bewirken und kostet nichts - im Gegenteil, es bringt Freude und einen größeren Sinn ins Leben als nur zu arbeiten, um Geld zu verdienen. Geht wachsam durch die Welt und helft da, wo Hilfe gebraucht wird.

Welche kleine Taten meine ich? Na, zum Beispeil Müll unterwegs aufheben, Wildvögel artgerecht füttern, einen im Haus verirrten Insekten nach draußen bringen, darauf zu achten beim Gehen einen Käfer nicht zu zertreten, einen Kuchen mit Wespe teilen, einer kranken Taube helfen oder eine Blume nicht unnötig herausreißen. Es geht nicht nur darum Leid und Schmerz der Welt zu reduzieren, sondern auch darum, das Leben zu bewahren.

Gestern, am Sonntag, habe ich das Markus-Evangelium durchgelesen. Im Vergleich zum Matthäus-Evangelium gab es nicht viel Neues, was ich unterstrichen habe. Folgende Notizen habe ich zum Markus-Evangelium gemacht:

Am Abend habe ich Kopfschmerzen am Hinterkopf bekommen. Das Fahrradfahren bei Wind hat mir scheinbar zugesetzt. Kopfschmerzen am HinterkopfEin Kopftuch, um den Kopf hinten zu erwärmen. Aua.

Um mich von den pulsierenden Kopfschmerzen abzulenken, habe ich zum allerersten Mal eine Dokumentation über Mahatma Gandhi angeschaut. Ich habe mich mit diesem Menschen noch nie auseinandergesetzt. Wer weiß, vielleicht wird er so wie Jesus ebenfalls mein Vorbild? Ich bin jetzt schon von ihm begeistert: "Schade niemals einem lebendigen Wesen, egal ob Mensch oder Tier".

Nächster Tag