Kriterien für göttlichen Sex.

20 Februar 2025.

Ich habe heute beim Frühstück den Earl-Grey-Teebeutel, den ich gestern benutzt habe, wiederverwendet. Ich möchte sowieso den Tee nicht zu stark haben (wegen Koffein / Tein). Aber sogar nach dem zweiten Ziehen war der Tee genauso stark. Dazu haben mich die gestrigen Kartoffelschalen inspiriert (weniger Müllerzeugung). Teebeutel zweimal aufgießen

Ich habe mir überlegt, wie ich solche Rückfälle vermeiden kann, wie am 10. Februar 2025, wo ich so schwach war, dass ich es nicht geschafft habe, nicht zu masturbieren. Zwei Monate habe ich durchgehalten und dann das... All die (spirituelle) Energie, die ich in mir aufgebaut habe, ist durch die Masturbation freigelassen worden. Ich will das nicht, denn Selbstbefriedung tut mir langfristig nicht gut. Ich akzeptiere, so wie am 18. Januar 2025 beschlossen, nur Sex innerhalb einer Beziehung. Keine Pornos. Keine Selbstbefriedung. Keine One-Night-Stands. (Aber auch der Sex innerhalb einer Beziehung sollte etwas Besonderes, etwas Göttliches sein, dass meine Partnerin und mich verbindet und nicht lediglich zur Triebbefriedigung oder Betäubung von emotionalen Schmerzen dient).

Jetzt, wo ich mich wieder beherrsche, ist es leicht nicht zu masturbieren. Aber es gibt Momente, insbesondere Abends vor dem Schlafengehen oder wenn ich einen heißen Po sehe, wo ich schwach werde. Was kann ich in solchen Momenten tun, um mich abzulenken? Denn den starken Drang und das damit verbundene Leiden auszuhalten, schaffe ich scheinbar nicht immer.

Ich habe mir Folgendes überlegt: Ich liege also abends im Bett und mich überkommt plötzlich ein sexueller Gedanke, der mich triggert. Ich bekomme Lust. Sie wird größer. Ich fantasiere weiter, weil es sehr verlockend ist. Die Lust wird unaushaltbar. Ich brauche die SelbstbeFRIEDigung [Ich suche also nach dem inneren Frieden, den ich in der Selbstbefriedigung aber niemals finden kann]. Ich gleite die Hand in die Hose. STOPP! An dieser Stelle mache ich 30 Liegestütze. Wenn das noch nicht hilft, gehe ich ins Bad und dusche mich mit eiskaltem Wasser ab. Dann ist der getriggerte sexuelle Trieb ganz sicher verschwunden.

Woher weiß ich, dass die Liegestütze funktionieren? Ich habe es ausprobiert. Dazu habe ich sexuelle Fantasien erzeugt und habe mich damit ganz schön erregt. Dann habe ich die Liegestütze gemacht und schon war die sexuelle Erregung abgeklungen.

Was mir nicht klar war, ich werde genau dann getriggert, wenn ich gerade mich im Stimmungstief befinde, also gerade nicht im inneren Gleichgewicht bin. In diesem Fall lasse ich mich viel leichter triggern als wenn ich innerlich ausgeglichen bin.

Was meine ich übrigens mit göttlichem Sex? Ich habe mir darüber noch keine ausführlichen Gedanken gemacht, aber göttlicher Sex erfüllt auf jeden Fall folgende Punkte:

Heute scheint zwar die Sonne, aber der Himmel ist etwas bewölkt. Unterwegs habe ich so wie immer Müll gesammelt - mit der Grillzange. Müll sammeln in der Stadt"Grillzange" im Einsatz.

In der kreuz.bar habe ich eine neue Teesorte dort ausprobiert, den BIO-Minztee mit einem Löffel Zucker. Bis jetzt habe ich also schwarzen, grünen, orangen Tee getrunken und nun auch den Minztee. Zusammen mit Zucker finde ich den Minztee am besten.

Ich habe mich für die kommende Veranstaltung in der kreuz.bar angemeldet, nämlich den Silent Book Club.

Ich habe das Gandhi-Buch weitergelesen. Als Perry Garfinkel seinen Aufenthalt in Columbien beschrieb, wo er Abends unterwegs war und ein geiles One-Night-Stand hat, habe ich mein altes Ich wiedergefunden. Scheinbar geht es nicht nur mir als Mann so, dass One-Night-Stands einen zerstören. Er schreibt am Ende: "Und doch fühlte ich mich am nächsten Morgen leer, traurig und unzufrieden. Der Schmerz, den ich empfand, bohrte sich bis tief in meine Seele hinein." Vielen Männern ist leider nicht bewusst, dass auch Masturbation sie innerlich zerstört. Man versucht auf diese Weise die innere Leere zu füllen, den inneren Schmerz zu unterdrücken. Das klappt zwar für den Zeitpunkt der Ejakulation und einige Stunden danach. Doch langfristig entsteht ein noch größeres Loch der inneren Leere. Ein noch größerer Schmerz, der einen zu verzweifelten Taten drängt, wie z.B. mich damals, zum zwanghaften Ansprechen von Frauen.

Auf dem Weg in die Uni-Mensa.

Wie durch ein Wunder finde ich eine neue, kleine Mülltüte vor meinen Füßen. Diese nutze ich dazu, um den Müll unterwegs auf dem Rasen einzusammeln. Von der Silberfundstraße bis zur Uni-Haltestelle habe ich die Mülltüte vollbekommen. Ein voller Müllsack

Ich bin dann zum allerersten Mal in der Uni-Mensa von Hildesheim gewesen und ein veganes Mittagsgericht für 6.55 Euro gegessen. Die Mitarbeiter haben mir alles erklärt. Es funktioniert im Prinzip genauso wie in der Leibniz Uni. Der einzige Nachteil: Ich konnte nicht mit der EC-Karte zahlen, weshalb ich zuerst zur Sparkasse laufen musste, um das Geld abzuheben.

Es gab eine große Kartoffel mit Pfannengemüse zu essen. Lecker! Dazu noch ein veganes Dessert und eine Flasche Wasser (da ich nichts zu trinken hatte). Das alles hat mich knapp 10 Euro gekostet. In einem Restaurant hätte ich niemals für dieses Geld so abwechslungsreich vegan essen können. Uni-Mensa Hildesheim - veganes Gericht

Im Erdgeschoss gibt es ein gemütliches Café für Studenten und Gäste. Es heißt bistro4u. Die Mitarbeiterin hat mir erklärt, wie man dort den Tee macht. Am Automaten bekommt man durch das Drücken auf einen Knopf heißes Wasser. Die Teebeutel und Süßungsmittel liegen nebenan. Der Früchtetee hat mich lediglich 1 Euro gekostet. Also genauso viel wie in der kreuz.bar! Das heißt: Ich ändere meine Routine und komme immer am Montag ins bistro4u und chille zur Abwechslung hier statt in der kreuz.bar. Bistro4u Hildesheim

"Ist das eine Grillzange?", spricht mich ein hübscher Mann an, dem ich damals beim Poco Loco Festival zum ersten Mal begegnet bin. [Gut. Ab diesem Punkt bezeichne ich meine Holzzange zum Müllsammeln als Grillzange. ALLE denken, es ist eine Grillzange. 😂]

Wir kommen in ein nettes Gespräch. Er erzählt mir von der Theorie eines Philosophen und Psychologen namens Eugene Gendlin. Das war mir zu komplex, aber ich habe mir seinen Namen notiert, um später mehr darüber zu lernen.

Auf dem Weg zurück, beim zehnminütigen Warten auf den Bus, habe ich die gesamte Uni-Haltestelle vom Müll befreit.

Nach einem kurzen Aufenthalt in meinem Wohnzimmer aka. Stadtbibliothek, bin ich nach Hause gefahren.

Nächster Tag