5. März 2025.
In der kreuz.bar einen Tee trinken und Tagebuch auf dem Handy schreiben. Mittlerweile ist die kreuz.bar nicht nur mein günstiges Stammcafé, sondern auch ein Büro mit Gratis-WLAN.
Hab da einfach mal Zahnseide benutzt. Ich lasse die Zahnseide besser nicht weg - zumindest nicht bei aktueller Ernährung.
Auf dem Weg zum Hauptcampus.
Kurz ins öffentlichen Bücherschrank reinschauen, ob neue interessante Bücher da sind.
Oh, siehe da, wer in der Uni chillt und gestreichelt werden möchte!
Auf keinen Fall danach Hände waschen, denn das Steicheln einer Katze ist eine perfekte Lerneinheit für das Immunsystem. Mit der Natur im Einklang leben, nicht gegen die Natur!
An meinem Lieblingsplatz der Uni, begegne ich einer Barfüßlerin.
Wow... EINE BARFÜẞLERIN, denke ich mir im Vorbeigehen.
Wir lächeln uns an.
Wie kann ich diesem Lächeln nur widerstehen? Muss ich dem überhaupt überstehen?
Nein. Muss ich nicht.
Ich hole mir einen Kräutertee und spreche sie auf das Barfußlaufen an.
Wir kommen ins Gespräch.
Wir haben so viele gemeinsame Interessen. Und verdammt... Sie sieht so bezaubernd aus. Ich könnte stundenlang in ihre Augen schauen...
Aber bleibt mal auf dem Boden der Tatsachen, sagt mein Ego.
Ich sollte das Ganze langsam angehen lassen.
Wir verabschieden uns mit einem Barfuß-Highfive.
Träumer in mir spricht: Wie cool es wäre, wenn wir zusammen durch die Welt barfuß laufen? Hand in Hand. Und inspirieren dabei andere Menschen uns gleichzutun.
Der ängstliche Alexander in mir: Ich hoffe, dass sie von meinem Tagebuch nicht abgeschreckt wird, sobald sie es entdeckt...
Es kribbelt leicht im Bauch, wenn ich im Nachhinein an unser Gespräch denke.
Kribbeln im Bauch war nie ein guter Indikator...
Sie hat das Potential einer Traumfrau. So ungefähr stelle ich mir meine Partnerin vor. Eine Frau zum Heiraten.
Ich akzeptiere alles was kommt. Wie ein Stoiker sage ich: Amor Fati - Liebe zum Schicksal.
An der Tonkuhle habe ich versucht eine Frau aus dem Zeichenbuch zu zeichnen. Eigentlich wollte ich einen Tannenbaumzapfen zeichnen, aber das war zu schwer.
Nach einem Spaziergang um die Tonkuhle fahre ich erstmal zu Mama ins Dorf und hole mein Fahrrad nach Hildesheim. Ich will lieber mit dem Fahrrad statt mit dem Bus durch die Stadt cruisen, wenn es so warm ist, wie heute.
Eine kurze Pause zum Innehalten und Träumen, im Nirgendwo zwischen den Feldern.
Weiter gehts...
Unterwegs habe ich einen (knisternden) Tannenbaumzapfen gefunden. Warum Deko kaufen, wenn man überall in der Natur gratis Deko finden kann? ❤️
Die Deko aus der Natur ist garantiert plastikfrei und am Nachhaltigsten!
Zuhause angekommen.
Obwohl ich keinen Hunger hatte, habe ich doch zum ersten Mal in meiner neuen Wohnung gekocht und gegessen. (Es ist erstaunlich, dass man nicht so schnell hungrig wird, wenn man die ganze Zeit draußen ist. Sauerstoffenergie?)
Es gab etwas Leichtes zu essen - nur Gemüse und Nüsse. Alles nicht zu stark erhitzt.
Vor dem Schlafen habe ich noch meine Begegnung mit der Barfüßlerin gezeichnet. (Achtung! Freizeichnen kann ich nicht gut. Die Menschen sehen witzig aus). :D
Nachzeichnen aus dem Zeichenbuch, klappt dagegen deutlich besser.
Die Prinzessin habe ich einfach mal als Barfüßlerin getauft
Ich finde das Zeichnen macht echt Spaß und bringt mich in die Gegenwärtigkeit. Ich hab das Gefühl, dass es - neben Cafés besuchen, Müll sammeln, frei tanzen und Tagebuch schreiben - ein weiteres Hobby von mir sein wird.
Um 21 Uhr war ich im Bett und bin schnell eingeschlafen.