2. Februar 2025. Ein Sonntag.
Diese Zeilen schreibe ich erst am 3. Februar 2025, denn am 2. Februar habe ich einen Ruhetag gemacht. Ich habe mich ausgeruht. Kein Smartphone. Kein Laptop und kein Fernsehen.
Nach dem FrĂŒhstĂŒck mit Mama und meiner Halbschwester habe ich bei meinem ersten Online-Gottesdienst der FCG Hildesheim (eine Freikirche) mitgemacht. Ich habe mich dazu in ein ruhiges Zimmer (so wie Opa Gogi zum Beten) begeben.
"Doch das allergröĂte Wunder
das mein Herz jemals sah
ist das Gotteslamm auf Golgatha", wurde dort gesungen.
Es war so schön, dass ich weinen musste. Die Sonne kam aus dem Nebel heraus.
Zwischen dem Gesang hielt der Pastor eine Rede. (Vielleicht gehe ich nĂ€chsten oder ĂŒbernĂ€chsten Sonntag zu meinem allerersten Offline-Gottesdient im Leben).
"PrĂŒft alles und behaltet das Gute." Das habe ich aus der Predigt mitgenommen.
Das hat mich spĂ€ter im Laufe des Tages auf den Gedanken gebracht, von den drei Unterhosen, die ich habe, nur zwei gute zu behalten. Meine schwarze Merino-Unterhose habe ich entsorgt. Jetzt habe ich so wie frĂŒher nur zwei Unterhosen: Hanf-Boxershorts und Slips.
Eine andere Sache, die ich geprĂŒft habe, weil mir dazu ein Gedanke spontan eingefallen ist, ist der Applaus. Bei der gestrigen Gegen-Rechts-Demo habe ich manchmal nach guten Aussagen des Pastors geklatscht. Doch jetzt frage ich mich, hĂ€tte Jesus grundsĂ€tzlich geklatscht oder wĂŒrde er nur da stehe und zuhören? Ich denke er wĂŒrde niemals klatschen.
Ich habe eine BegrĂŒndung, warum ich nicht mehr klatschen will. Das Klatschen erhöht die Person, die beklatscht wird, ĂŒber andere. Sein Ego wird gefĂŒttert. Das Ausbuhen der Person hat den gleichen Effekt. Das Ego wird gefĂŒttert. In einer erwachten Welt (lies Eckhart Tolle) steht niemand auĂer Gott ĂŒber andere Menschen. Daher werde ich nicht mehr klatschen, unabhĂ€ngig davon wie ich die Aussagen des Redners finde.
Den ganzen Tag lang habe ich die Bibel gelesen, die ich letztens im BĂŒcherschrank entdeckt habe. Bis zum Abend habe ich geschafft das zum ersten Mal in meinem Leben das neue Testament von MatthĂ€us durchzulesen.
Von meinen Gedanken zum neuen Testament erzÀhle ich morgen.
Als Gewohnheit ab 13. April 2025 etabliert.