28. August 2024. Ich hatte mehrere Träume, aber ich kann mich nur an den letzten erinnern. Ich war in einem großen Supermarkt in der Obst- und Gemüseabteilung und hatte ein süßes kleines Baby in meinen Händen. Doch es wollte nicht in meinen Händen liegen, sondern immer irgendwie auf den Boden oder anderswohin. Am Ende des Raumes habe ich es dann auf ein Bett gelegt. Ich frage mich, was ein Bett in einem Supermarkt macht. Jedenfalls war es dann ruhig, und ich bin aufgewacht.
Eigentlich war ich auf dem Weg zu meiner letzten Simulator Stunde, aber ich wurde von einem Schmetterling im Treppenhaus aufgehalten, der vergeblich versucht hat, den Weg nach draußen zu finden. Ich konnte ihn nicht einfach so qualvoll sterben lassen, wie er da durch das Glas des Fensters zu fliegen versuchte… Nach 20 Minuten habe ich’s endlich geschafft. Ich weiß nicht, wie genau ich das geschafft habe, aber ich habe zum Schmetterling geflüstert, dass ich ihm nur helfen möchte. Er hat aufgehört auf das Glas zu stoßen. Er saß ruhig da. Er flog nicht weg als ich meine Hände auf ihn zubewegte. Ich habe so viel tiefe Empathie für ihn gespürt. Ich habe ihn vorsichtig in meine beiden Handflächen genommen (er hat wieder angefangen in meinen Handflächen zu bewegen) und dann in den Garten gebracht. Ich öffnete die Handflächen. Er kletterte auf meinen Zeigefinger. Er saß noch da und hat mit seinen Flügeln geschlagen. Als hätte er sich bedankt, bevor er weggeflogen ist. Ich war dann so glücklich, dass er jetzt weiter leben kann. Mit einem breiten Grinsen ging ich zur Simulatorstunde.
Bei der heutigen Simulator-Fahrstunde standen hauptsächlich abknickende Vorfahrt, Ampeln und polizeiliche Verkehrsregelungen auf dem Programm. Volker an der Rezeption hat mich erst mal darauf angesprochen, dass ich barfuß laufe. Er findet das Barfußlaufen auch toll, aber eher im Wald. Ich habe versucht, ihm klarzumachen, dass Barfußlaufen überall großartig ist, und ich glaube, er hat mich verstanden, trotz der üblichen Argumente gegen das barfuß laufen: Glasscherben und Ekel.
Nach der Simulatorstunde habe ich mir eine neue Eissorte gegönnt, nämlich eine Kugel vegane Zartbitterschokolade! Oh mein Gott, das war so lecker. Ich glaube, das ist jetzt meine neue Lieblingseissorte.
Dann bin ich in Richtung nach Hause geschlendert und habe mich auf einer schattigen Bank beim Nordfriedhof hingesetzt, um das Buch von Martin Wehrle weiterzulesen. Mittlerweile stelle ich fest, dass das Buch "Wenn jeder dich mag, nimmt keiner dich" eines meiner Lieblingsbücher ist, wenn nicht sogar das allerliebste. Ich habe aus diesem Buch schon so viel gelernt, es ist einfach unglaublich. Das erlebe ich selten bei Sachbüchern, besonders im Bereich Gesundheit oder Psychologie. Oft blättere ich durch solche Bücher und denke, dass ich alles schon weiß – es langweilt mich. Aber bei diesem Buch habe ich so viele neue Dinge gelernt, es ist einfach bereichernd. Besonders die Übungsaufgaben zwischendurch helfen dabei, das Gelernte direkt auszuprobieren.
"Hallo", sagte eine hübsche Brünette, braun gebrannt, mit einem Nasenpiercing und in einer Art Gartenarbeitskleidung und ging an mir vorbei als ich gerade vertieft in das Buch war. Ich habe zurückgegrüßt. Sie kam später noch einmal an mir vorbei, scheinbar arbeitet sie auf dem Nordfriedhof. Wir haben uns wieder intensiv angelächelt. Ihr langer Blick, kombiniert mit diesem Lächeln, hat mich etwas verwirrt. Kannte sie mich?
Ich habe mir Linsen gekocht und gegessen und dabei alles aufgeschrieben, was ich mir seit 2022 im Bereich der Gesundheit vorgenommen habe und was davon langfristig umgesetzt wurde und was nicht. Dabei kam mir eine geniale Idee: Wie cool wäre es, wenn es an der Fleischtheke unverpackte vegane Wurst gäbe! Das wäre der Hammer.
Hier ist die Liste meiner gescheiterten ❌ und umgesetzten ☑ Vorsätze im Bereich der physischen und psychischen Gesundheit:
Es ist kurz vor 18:00 Uhr. Ich gehe zu der Veranstaltung von der spirituellen Single-Frau zum Tanzen. Ich bin sehr aufgeregt auf dem Weg. Ich habe ein richtig krasses Kribbeln im Bauch, als würde ich gleich einen perfekt vorbereiteten Vortrag vor vielen Leuten halten.
Doch als ich im Seminarraum ankam, wurde mir bewusst, dass Tara heute nicht da ist. Das hat kurz meine Stimmung getrübt. Das Kribbeln verschwand. Aber als wir uns im Kreis setzten und die spirituelle Single-Frau unsere Tassen mit warmem Kakao füllte, verschwand dieses trübe Gefühl wieder. Tara würde langfristig sowieso nicht zu mir passen. Ich habe sie losgelassen und mich komplett auf den Tanz eingelassen.
Heute war der Trancetanz viel intensiver als beim ersten Mal. Zwar habe ich nicht viel getanzt, aber ich habe etwas erlebt, das sehr merkwürdig und hochinteressant war. Es fühlte sich an, als hätte ich eine andere Dimension betreten oder eine Vision gehabt. Zuerst begab ich mich ins Hier und Jetzt, dann in einen Kopffilm, der sich wie von selbst abspielte. In diesem Film hingen viele glitzernde Girlanden vom Himmel, und ich schwebte in der Luft. Zwischen den Girlanden sah ich manchmal eine Frau hin und her laufen. Ich konnte nicht erkennen, wer es war, und dann stand sie plötzlich vor mir. Ich streichelte ihr Gesicht, konnte es aber nicht erkennen, obwohl ich sie sah. Es war eigenartig, zu sehen, aber nicht zu erkennen.
Was das Ganze noch spannender machte, war, dass ich die reale Welt völlig vergessen hatte—die Tatsache, dass ich mich in einem Seminarraum der Kulturfabrik befand und tanzte, war komplett aus meinem Bewusstsein verschwunden. Erst als die Musik verstummte, kehrte ich in die Realität zurück. Meine Augen waren feucht, ich war verschwitzt. Einen Meter vor mir saß die spirituelle Single-Frau im Schneidersitz. Ich schaute mich um; alle wirkten wie auf Drogen. Es war schön.
Nach dem Erwachen war ich völlig im Hier und Jetzt, aber dieses Gefühl verschwand allmählich auf dem Weg nach Hause. Hmm, noch was… Beim abschließenden Gebet im Kreis drückte die spirituelle Single-Frau, die rechts von mir saß, meine Hand plötzlich etwas fester. Das ist irgendwie in meinem Gedächtnis hängengeblieben. Doch egal, ob das etwas zu bedeuten hat oder nicht, meine Intuition sagt mir, dass sie nicht meine Seelenverwandte ist, obwohl sich unsere Wege schon mehrmals gekreuzt haben.
Es war ein superschöner Tag heute. Ich spüre Dankbarkeit in mir. Gute Nacht lieber Leser, liebe Leserin!