Wolkenbewegungen. Der Wedge-Effekt. Der Phototropismus. Bessere Beobachtungsfähigkeit ohne Smartphone. Manifestieren hat funktioniert. Superhuman sein.
15. April 2024.
Es ist 9 Uhr in der Conti-Bibliothek. Vorher habe ich zwei Walnussbrötchen geholt und einen Kaffee getrunken, während der Himmel grau war.
Auf dem Weg in den Supermarkt habe ich die Wolkenbewegung und meinen Kompass genutzt, um die Windrichtung zu bestimmen. Die Wolken zogen vom Süden nach Nordosten, was mir erinnerte, dass ein Wind aus dem Süden oft warmes Wetter ankündigt, während der Wind aus dem Norden eher kaltes Wetter bringt. Ich weiß, dass eine einzelne Beobachtung keine zuverlässige Wettervorhersage liefern kann; vielmehr ist es wichtig, verschiedene Faktoren wie Wolken, Temperatur, Luftdruck sowie das Verhalten von Tieren und Pflanzen zu kombinieren, um eine präzise Einschätzung zu erhalten.
Ich bemerkte, dass meine Beobachtungsfähigkeit ohne ständige Ablenkung durch mein Handy erheblich zugenommen hat. Ich kann mir die Merkmale der Menschen besser merken und nehme meine Umgebung intensiver wahr. Es fühlt sich an, als würde die Natur mit mir kommunizieren, was meine Fähigkeit, sie zu beobachten, verbessert hat.
Nach meinem ersten Schritt habe ich einige Tagebucheinträge aus Notion in LaTeX übertragen und dann das Buch "The Lost Art of Reading Nature’s Signs" weitergelesen. Ich lernte den "Wedge Effect" kennen, der beschreibt, dass Bäume auf der windzugewandten Seite kürzer und dicker sind, während sie auf der windabgewandten Seite größer und dünner werden.
Außerdem wurde mir der "Phototropismus" bewusst, der auf die ungleiche Verteilung des Wachstums von Ästen bei Bäumen hinweist: In der Regel wachsen die Äste auf der Nordseite vertikal nach oben, während sie auf der Südseite horizontal wachsen, immer in Richtung des Sonnenlichts.
Als ich aus dem Fenster schaute, fiel mir ein besonders großer Baum auf, der zwischen zwei fünfstöckigen Häusern stand und anscheinend gut vor dem Wind geschützt war. Dadurch wuchs er wahrscheinlich höher als andere Bäume in der Umgebung. Die Baumkrone bewegte sich in die gleiche Richtung wie die Wolken, die sich nach Nordosten schoben. Es ist faszinierend, die Natur zu lesen und ihre Geheimnisse zu entschlüsseln. Meine Beobachtungen verwandeln sich langsam von einem chaotischen Durcheinander in eine verständliche Sprache, ähnlich dem Lernen einer Fremdsprache.
Um 11 Uhr machte ich eine Essens- und Kaffeepause und kehrte um 11:35 Uhr zurück in die Bibliothek. Zwei Mädchen saßen an meinem Tisch, während ich an meinem Detox-Buch weiterarbeitete.
Um 13 Uhr gönnte ich mir eine kurze Essens- und Spaziergangspause. Ich versuchte, die Wolken mit dem Wind zu kontrollieren, um die Sonne zu sehen. Manchmal, wenn ich im Schneidersitz sitze und die Augen schließe, habe ich das Gefühl, die Wolken beeinflussen zu können, auch wenn ich noch viel lernen muss.
Um 14 Uhr war ich wieder in der Bibliothek und schrieb weiter an meinem Buch, obwohl ich lieber mehr über die Natur lesen würde.
Um 15 Uhr ging ich aus der Bibliothek in einen Buchladen und las "Danke liebes Universum" von Anjana Gill. Ich schloss die Augen und wünschte mir: "Liebes Universum, ich wünsche mir eine Begegnung mit einer Person, die ich schon lange nicht gesehen habe. Gleich auf dem Weg nach Hause. Danke!"
Auf dem Weg nach Hause sah ich ein Mädchen in die Apotheke an der Ecke laufen. Überrascht erkannte ich sie; wir hatten früher zusammen Karate gemacht, lange vor der Corona-Zeit. Ich fand sie sehr attraktiv und habe mich insgeheim gefreut, wenn sie beim Karate-Kurs dabei war, auch wenn ich damals vergeben war.
Ich habe sie angesprochen. Sie hat mich erkannt. Ich habe meine Nummer in ihr Handy eingetippt. Sie hat auf Anrufen geklickt, aber nicht lange genug gewartet, sodass ich den Anruf und damit auch ihre Handynummer auf meinem Handy nicht bekommen habe.
Zu Hause aß ich zwei Brote auf der Fensterbank und hörte den Soundtrack von Dune 2. Dabei öffnete ich meine Hände und sandte einen Wunsch ans Universum: "Liebes Universum, mach mich zum Superhuman, schenk mir Fähigkeiten, die kein anderer Mensch hat. Gib mir die Fähigkeit, die Sprache der Natur, der Pflanzen, der Bäume und Tiere zu verstehen."
Um 19 Uhr bestellte ich drei Jojo-Schlüsselanhänger und eine lange Merino-Unterhose, die meine Jogginghose ersetzen sollte.
Draußen begann es zu regnen.
Learnings;
- Eine weitere Beobachtung, die ich machen kann, um das Wetter zu bestimmen ist sich die Windrichtung anzuschauen. Wind vom Süden deutet auf ein warmes Wetter hin. Wind aus dem Norden ein kaltes Wetter.
- »Wedge Effect« des Waldes und »Phototropismus« der Bäume kennengelernt.